Der Kreis Euskirchen wird von Insektenkundlern und –interessierten gerne besucht, da er einer großen Artenvielfalt Lebensräume bietet.

Vor allem ist einiges über die Tagfalter in unserem Arbeitsgebiet bekannt. Es gibt aber auch immer wieder neue Erkenntnisse, die unter Umständen von Bedeutung für die Naturschutzarbeit vor Ort sein können.

Auch hier hat sich wieder eine sehr konstruktive Zusammenarbeit mit örtlichen Ehrenamtlern entwickelt !

Zahlreiche Fotos bekamen wir von einem bisher unbekannten Vorkommen des „Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling“ zugeschickt und konnten dadurch auch direkt sicher sein, dass es sich  bei der Meldung wirklich um die genannte Art handelt.

In Nordrhein-Westfalen gilt er in der Roten Liste als „stark gefährdet“.

Dieser braune „Bläuling“ gehört zu den sogenannten „FFH-Arten“, dabei handelt es sich um Pflanzen und Tiere, die nach der EU-weiten „Flora- Fauna- Habitatrichtlinie“ besonders geschützt sind.

Seine Lebensweise bringt es mit sich, dass er in seinen verschiedenen Lebensphasen spezielle Anforderungen an sein Umfeld stellt.

Als Schmetterling benötigt er z.B. Blüten des Großen Wiesenknopfes als Nektarpflanze.
Auch seine Eier legt er dort ab. Die kleinen Larven lassen sich dann im vierten Larvenstadium auf den Boden fallen und sich von Knotenameisen in ihr Nest tragen. Dort ernähren sie sich dann von der Ameisenbrut.
Wenn man diese Art in ihrem Vorkommensgebiet erhalten will, müssen demnach verschiedene Faktoren stimmen, das macht den Schutz einer Art nicht gerade einfach. Wir versuchen daher gemeinsam mit engagierten Ehrenamtlern vor Ort genauer zu ermitteln, wo die Art noch vorkommt. Gemeinsam mit zuständigen Behörden und Landwirten in der entsprechenden Region wird jetzt versucht, die bestehenden Vorkommen zu erhalten und verbessern.

Weitere Informationen über geschützte Arten in NRW unter:
www.naturschutzinformationen-nrw.de